Die Vereine KGV Am Schellenberg aus Castrop Rauxel sowie GV Am Externberg aus Dortmund haben NRw beim Bundeswettbewerb vertreten und jeweils eine GOLD-Medaille errungen!

Die Sieger der sogenannten „Kleingarten-Meisterschaft“, des Bundeswettbewerbs 2022, stehen fest.

Der Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ wurde bereits 1951 ins Leben gerufen, um besondere städtebauliche, ökologische, gartenkulturelle und soziale Leistungen zu würdigen, mit denen Kleingärtnervereine über die Grenzen der Gartenanlage hinaus positive Impulse in das Wohnumfeld senden. Für die Endrunde qualifiziert sind jeweils die Gewinner der Landesvorauswahlen.

Aus 15 Bundesländern hatten sich im vergangenen Winter 22 Kleingartenanlagen für einen Platz im Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ 2022 qualifiziert. Im Sommer 2022 oblag der Jury dann die schwierige Aufgabe, sich bei einer Reise durch die Kleingartenanlagen und im fachlichen Austausch ein Bild zu machen und eine Bewertung der Teilnehmer für die Vergabe von Gold-, Silber- und Bronze vorzunehmen. Neben „Kleingärten: Stadtgrün trifft Ernteglück“ – dem diesjährigen Motto des Wettbewerbs – lag ein besonderes Augenmerk auf der städtebaulichen Einordnung der Anlagen, der stadtklimatischen Funktion, Umwelt- und Naturschutzaspekten sowie dem bürgerschaftlichen Engagement der Vereine.

Ergebnisse des diesjährigen Bundeswettbewerbs – Kleingärten sind vielfältig

Die 22 Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze sind nun vergeben! Am 19. November 2022 fand die Preisverleihung und Abschlussveranstaltung des Bundeswettbewerbes „Gärten im Städtebau“ 2022 in Berlin statt.

Ein langer sicher oft nicht einfacher Weg hatte die Kleingartenvereine bis zum feierlichen Höhepunkt des Bundeswettbewerbs gebracht. Manch ein Vorsitzender und eine Vorsitzende hatten die motivierende Kraft des Wettbewerbs für ihre Vereine betont. Und so hatten Kleingartenvereine mit geballter Kraft, teils in enger Zusammenarbeit mit den Zuständigen ihrer Kommune die Kleingartenanlagen vorangebracht, sei es durch Zertifizierung von naturnahen Einzelgärten, neu gestaltete Gemeinschaftsflächen für die Allgemeinheit oder die Umgestaltung von Anlagen in Kleingartenparks. Mit knapp 580 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigten die Kleingartengemeinschaft und ihre Fürsprecherinnen und Fürsprecher aus ganz Deutschland, dass ihnen die Kleingärten, die Würdigung der Arbeit in den Vereinen und nicht zuletzt der Austausch mit Gartenfreundinnen und Gartenfreunden aus ganz Deutschland etwas wert ist.

Das gesellige Beisammensein bei einem Frühstück wurde gerne angenommen. Die Stände der Aussteller KVD Kleingarten-Versicherungsdienst, Verlag W. Wächter, Druckhaus Karlsruhe, Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig, BUND und Deutsche Schreberjugend Bundesverband waren gut besucht und die Wiedersehensfreude und das Interesse am Austausch über die Vereinsgrenzen hinweg deutlich sichtbar. Mit musikalischer Untermalung seitens des Susanne Folk Trio verging die Zeit im Nu.

Um 11 Uhr ging es in den offiziellen Teil im großen Veranstaltungssaal des Estrel Berlin über. „Der 25. Bundeswettbewerb macht einmal mehr deutlich, dass Kleingartenanlagen ihren Zweck innerhalb dicht besiedelter Städte ebenso erfüllen wie im ländlichen Raum. Während der elftägigen Reise zeigte sich eindrucksvoll, wie wandlungs- und anpassungsfähig das Kleingartenwesen auf diverse gesellschaftliche Herausforderungen reagiert.“ erklärte Dirk Sielmann, Präsident vom Bundesverband der Gartenfreunde, in seiner Eröffnungsrede. „In vielen der am Wettbewerb beteiligten Kommunen ist erkannt worden, dass es unabdingbar ist, das Kleingartenwesen in der aktuellen Zeit des Wandels zu fördern und zu unterstützen.“

Ministerialdirektor Dietmar Horn, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung und Raumordnung im BMWSB, überbrachte die besten Glückwünsche seitens der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz. Er betonte den wichtigen Beitrag, den Kleingartenvereine in ganz Deutschland zur wohnortnahen Versorgung mit „Stadtgrün“ und „Ernteglück“, zur Erholung, Gesundheitsvorsorge, Umweltgerechtigkeit und zum sozialen Zusammenhalt in den Städten und Gemeinden leisten und würdigte Kleingärten als zentralen und unverzichtbaren Teil der Städte und Gemeinden. Seitens des Bundesbauministeriums mache man sich daher für den Erhalt und die Förderung der Kleingartenanlagen bzw. -vereine stark, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmenden Flächendrucks in den Ballungsräumen.

Der dritte Redner Thomas Kleinworth, Bundesfachberater und Jury-Vorsitzender, ging auf die reiche Ernte des Kleingartenwesens ein, die weit über das geerntete Obst und Gemüse hinausgeht, und dankte allen, die am Bundeswettbewerb mitgewirkt hatten: „Doch am Ende sind es die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, die dynamischen und gut organisierten Vorstände, die Fachberaterinnen und Fachberater mit ihren Ideen, die als Motoren in den Vereinen den Wettbewerb erst möglich machen!“

Die Spannung war groß als es an die Preisverleihung ging

Die Spannung war groß, als es nun an die Verkündung und Auszeichnung der Preisträger mit Bronze, Silber und Gold ging. Angereist mit teils bis zu 40 Vereinsmitgliedern und Partnern der Kommunen war dies der Moment, auf den alle gewartet hatten.

Herzlich und spritzig führten Sandra von Rekowski, wissenschaftliche Mitarbeiterin des BDG, und Thomas Kleinworth durch die Preisvergabe, anschaulich hinterlegt durch Foto-Präsentationen. 22 Kleingartenvereine und ihre Partner aus den Kommunen nahmen ihre Urkunden und Pokale mit großer Freude, Stolz oder auch angestacheltem Ehrgeiz in Empfang. Insgesamt wurde siebenmal Gold, neunmal Silber und sechsmal Bronze verliehen. Zusätzlich gab es insgesamt 31 200 Euro Preisgeld. Aus NRW wurden die Vereine “Am Schellenberg” aus Castrop-Rauxel sowie “Am Externberg” aus Dortmund mit Goldmedaillen ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch hierzu!

Die Auszeichnungen würdigen die besonderen sozialen, ökologischen und städtebaulichen Leistungen der Kleingartenvereine. Alle teilnehmenden Kleingartenvereine und -anlagen hatten beispielhaft gezeigt, was unter dem besonderen Schutz des Bundeskleingartengesetzes, als Vereinsgemeinschaft und in guter Zusammenarbeit speziell mit den Kommunen und auch mit lokalen und regionalen Einrichtungen aus dem Bildungs-, Sozial- und Umwelt- und Naturschutzbereich möglich ist. So blieb zu betonen, dass alle, die es bis zum Bundewettbewerb geschafft hatten, Sieger sind.

Die feierliche Veranstaltung beendete Dirk Sielmann mit großem Dank an den Ministerialdirektoren Dietmar Horn für seine erfreulichen Worte, an die Jury des Bundeswettbewerbs und insbesondere an alle Kleingärtnerinnen und Kleingärtner und Verantwortlichen in den Verwaltungen und der Politik, die erkannt haben, wie wertvoll Kleingärten sind.

Klar ist, das Kleingartenwesen hat Vieles zu bieten und seine Mitglieder sind bereit, auch zukünftig Städte und Kommunen aktiv mitzugestalten!

Text: Sandra von Rekowski, Eva Foos; BDG mit Ergänzungen von Ralf Krücken, LV Rheinland