Wofür stehen Kleingärtner?

Kleingartenanlagen sind die „grünen Lungen“ in den Städten. Sie bringen Licht und Luft in unsere Kommunen, bieten Lebensräume für Tiere und Insekten und haben eine wichtige Funktion als Erholungs- und Naturraum für die gesamte Stadtgemeinschaft. Auch soziale Integration und das Miteinander verschiedenster Kulturen wird bei den Kleingärtnern groß geschrieben.

Biodiversität und Nachhaltigkeit

Wir Gartenfreunde haben uns dem nachhaltigen Umgang mit der Natur verschrieben. Im Fokus steht die Bewahrung der Gartenkultur. In unseren Anlagen kultivieren wir Nutz- und Zierpflanzensorten, die sonst in Vergessenheit geraten würden. Außerdem setzen wir auf Biodiversität, Bodenschutz, naturnahe Materialien, nützlingsfreundliche Gartenpraxis und umweltverträgliche Schädlingsbekämpfung.

Naturnah gestaltet, bilden Kleingärten ökologische Inseln innerhalb einer Stadt: Sie bieten Nistmöglichkeiten für Vögel und sind Lebensräume für Kleintiere wie Igel oder Frösche, für Insekten und Pflanzen. Die Artenvielfalt in Kleingärten ist oft größer als in öffentlichen Parks. Auch die Selbstversorgung spielt im Kleingartenwesen seit jeher eine entscheidende Rolle und erlebt aktuell wieder eine besondere Wertschätzung.

In unseren Parzellen nehmen wir bewusst positiven Einfluss auf das Klima, steigern die städtische Lebensqualität, entlasten die Umwelt und können das angebaute Obst und Gemüse guten Gewissens genießen.

Integration und Miteinander

Ob Familien oder Alleinerziehende, Kinder, Senioren, junge Leute, Migranten oder Menschen mit Behinderung, alle sind in Kleingartenanlagen willkommen: Die Freude am Gärtnern verbindet. Respektvolles Miteinander und der gärtnerische Austausch über den Gartenzaun prägen das transparente und solidarische Vereinsleben.

Kleingärtner der Zukunft

Kinderprojekt in einem Kleingartenverein

Doch wir Gartenfreunde wissen auch, dass unsere gesellschaftliche Verantwortung nicht an den Toren der Anlage endet. Wettbewerbe, Frühlings- und Sommerfeste, Kinderfeste oder Erntedankfeste zeigen: Kleingartenvereine stehen auch Nichtmitgliedern offen und sind ein wichtiger Ort für Begegnungen und Identifikation im Stadtteil.

Außerdem engagieren sich viele von uns in städtischen oder kommunalen Projekten mit anderen öffentlichen Akteuren, zum Beispiel mit Kindergärten, Schulen, Altenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Kleingärten sind also viel mehr als nur Rückzugs- und Gestaltungsort für Freizeitgärtner.