Bodenprobe – Richtig gemacht

Ein gesunder Boden ist Grundlage für das Heranwachsen gesunder, wüchsiger und wohlschmeckender Pflanzen im Garten. Die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit ist ein Hauptziel bei der umweltgerechten Gartenbewirtschaftung.
Um ein aussagekräftiges Untersuchungsergebnis zu erhalten, ist die richtige Entnahme der Bodenprobe wichtig. Hierbei sind einige Hinweise zu beachten.

Der richtige Zeitpunkt

Die Bodenprobe sollte alle 4 bis 5 Jahre und natürlich vor einer Neuanlage durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt im Jahr ist der späte Herbst, wenn alle Beete abgeräumt sind bis zum zeitigen Frühjahr.

Die Bodenprobe nur von einer einheitlich genutzten Fläche nehmen

Für Gemüsegarten, Strauchbeerenfläche, Rasen usw. muss jeweils eine eigene Bodenuntersuchung durchgeführt werden. Da im Gemüsegarten am häufigsten gedüngt wird, empfiehlt sich vordringlich die Untersuchung dieser Fläche.

Mehrere Einstiche je Fläche

Eine einzige Entnahme pro Fläche wäre viel zu sehr dem Zufall unterworfen. 10 bis 15 Einstiche je Fläche (z. B. Gemüsegarten) sind erforderlich, wobei Wege, Randstreifen, Komposthaufennähe usw. ausgespart werden. Die Einstiche müssen gleichmäßig über die Fläche verteilt werden, damit die Bodenuntersuchung einen Durchschnittswert für die Fläche ergibt.

Die Entnahme

Am einfachsten ist die Probenahme mit einem Bohrstock mit 25 bis 30 Zentimetern Tiefe. Die Bodenprobe kann, wenn auch etwas aufwändiger, mit einem Spaten entnommen werden. An der Entnahmestelle wird zuerst ein Spatenstich herausgehoben und verworfen. Dabei sollte eine glatte Einstichstelle entstehen. Anschließend wird senkrecht an dieser Wand eine etwa zwei Zentimeter dicke Scheibe spatentief abgestochen und herausgenommen. Diese auf dem Spatenblatt liegende Scheibe wird nun vorsichtig mit einer Handschaufel von links und rechts so abgestochen, dass nur ein ca. drei bis vier Zentimeter schmaler Erdstreifen in der Mitte des Spatenblattes zurückbleibt. Diesen schüttet man in den bereitgestellten Eimer.

Mischen

So wird an den zehn bis 15 Stellen jeweils eine kleine Erdmenge entnommen, in einem Eimer gesammelt und sehr gut durchgemischt. Von der Mischung entnimmt man ca. 500 Gramm und gibt sie in einen Gefrierbeutel, der am besten vor dem Befüllen bereits vollständig beschriftet wurde. Der Beutel ist gut zu verschließen.

Versand der Bodenprobe

Auf dem Beutel sind mit wasserfestem Stift oder mit einem Etikett Ihre Adresse, die Nutzungsart der Fläche und die gewünschte Untersuchung zu vermerken. Die Probe senden Sie zusammen mit dem ausgefüllten Formular z. B. in einer Luftpolstertasche an das von Ihnen gewählte Institut zur Untersuchung.

Bild: AdobeStock/sherez

Bodenprobenlabore für Bodenproben von Haus- und Kleingärten

Landwirtschaftskammer NRW
LUFA NRW

(Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Nordrhein-Westfalen)

Nevinghoff 40
48147 Münster
Telefon: 0251 – 23 76 – 595

Siebengebirgsstraße 200
53229 Bonn
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Institut Koldingen GmbH
Landwirtschaftliches Beratungs- und Untersuchungsinstitut
AGROLAB – Laborgruppe

Breslauer Straße 60
31157 Sarstedt
Telefon: 05139 – 90 193-0
E-Mail: koldingen@agrolab.de

Formulare und Hinweise finden Sie hier.